Der perfekte Mini-Gugl – mein kleines Konditorwissen

Auf der Suche nach dem perfekten Gugelhupf Rezept für meine Mini-Gugl habe ich heute einige spannende Erkenntnisse gewonnen. Und natürlich ein super saftiges, fluffiges Basisrezept identifiziert mit dem ich in Zukunft experimentieren kann.

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Ganz klassisch ist ein Gugelhupf ein Rührkuchen aus Sandmasse. Das heißt so, weil der Kuchen idealerweise eine lockere, weiche, „sandige“ Konsistenz hat und im Grunde einfach alle Zutaten zusammen „gerührt“ werden. Da liegt auch der Charme – das Ganze ist ziemlich einfach und auch easy zu merken, da das Grundrezept eine „Gleichschwermasse“ ist. Dh alle Zutaten sind zu gleichen Teilen vertreten.

Und hier kommt der Klassiker für 12 Mini Gugl 7cm Durchmesser

200g Butter

200g Zucker

1 Prise Salz

200g Vollei

200g Mehl

1TL Backpulver

Butter, Zucker, Salz werden schaumig geschlagen. Nach und nach werden die Eier untergerührt. Zum Schluss Mehl und Backpulver darüber sieben und kurz unter mischen. In Förmchen füllen. Bei 190Grad Ober-Unterhitze 20min backen. Fertig!

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Und jetzt hier meine Tipps für den perfekten Gugelhupf:

1. Die Butter muss ca 20Grad warm sein – dh weder direkt aus dem Kühlschrank noch Zimmerwarm, sondern etwas dazwischen.

Ist die Butter zu warm, wird der Teig zu fluffig. Die viele Luft geht dann auf und das Ganze fällt in sich zusammen.

Ist die Butter zu kalt, verbindet sie sich nicht mit dem Wasser der Eier und flockt aus. Dh der Teig wird grießig.

2. Butter durch Öl ersetzen ist KEINE Option!

Mit Öl wird der Teig viel zu wollig (wisst ihr was ich meine?) und der buttrige Geschmack fehlt natürlich auch, so dass der Teig eher nach Eiern schmeckt.

3. 150 Zucker reichen dicke.

Sonst werden die kleinen Leckerlein sehr süß.

4. Vollei heißt Ei ohne Schale.

Lustigerweise haben meine Eier wirklich exakt 50gramm gewogen, so dass ich 4 Stück verwendet habe.

5. Weizenpuder!

Oder Weizenstärke (gabs bei Hit als „Weizenin“). Die Hälfte des Mehls durch Weizenpuder ersetzen.

Das Weizenpuder macht den Teig lockerer und weicher. Da es weniger klebrig wird als Mehl wenn es sich mit dem Wasser der Eier verbindet. Gleichzeitig wird das Ergebnis saftiger, da Weizenpuder mehr Wasser binden kann als Mehl.

6. Und das ist die Entscheidende Erkenntnis: Herstellung als Zweikesselmasse lohnt sich!

Man kann Rührkuchen sowohl als Einkesselmasse als auch als Zweikesselmasse herstellen. Einmal werden (wie oben beschrieben) einfach alle Zutaten verrührt und fertig. Bei der Zweikesselmasse werden die Eier getrennt. Das Eigelb wird wie oben unter die Butter-Zuckermischung gerührt, dann kommt das Mehl und Backpulver dazu. Das Eiweiß wird parallel steif geschlagen und ganz zum Schluss nach und nach unter den restlichen Teig gehoben. Das Ergebnis wird dadurch saftiger, die Kruste krosser und der Geschmack feiner.

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Fazit

Meine Mini Gugl unter Beachtung aller Punkte sind super lecker geworden und die Konsistenz schön zart und saftig. Diese Basis kann jetzt super mit allem möglichen (Mohn, Nuss, Beeren, Kokos, Schoko…) angereichert werden. Wenn sie dabei dann noch etwas reichhaltiger werden, bin ich nicht traurig 🙂

Ich verwende übrigens diese Gugl Formen und bin super zufrieden!

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3 Kommentare
  1. Mich würde interessieren, wie die Formen vorbereitet sind, damit die Gugl sich nachher gut herauslösen lassen. Ich habe mehrmals versucht, welche zu machen, aber sie sind immer zerbrochen! Ich bin dementsprechend enttäuscht… Und welche Formen kannst Du empfehlen? Liebe Grüße, Judith von ‚Wirbel in meiner Küche‘

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    • Hi Judith, sorry für die späte Antwort. Ich mache alle Mini Gugl mit Guglformen von Lurch 7cm Durchmesser (findest Du bei Amazon) bisher ist nichts kleben geblieben. Aber um sicher zu gehen, kannst Du die Form mit Rapsöl einpinseln. Hoffe das hilft! Viele Grüße

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      • Kein Problem! Vielen Dank für die Info! Die Formen von Lurch hab ich zum Geburtstag bekommen 🙂 Dann werd ich das mal probieren! Pinselst du die Formen gar nicht ein?
        Liebe Grüße, Judith

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